Berufswahl
Das Idealbild vom ersten Job
Wie schön ist es doch, die Welt mit Kinderaugen zu betrachten. Sicherlich mag der eine oder andere Erwachsene die lieben Kleinen in gewissen Situationen auch einmal um ihre kindlichen und noch so unvoreingenommenen Ansichten beneiden. So haben sie oftmals eine sehr klare Vorstellung von dem, was sie werden wollen.
Vergleicht man die heute bei Kindern beliebtesten Berufswünsche mit den Vorstellungen und Idealen von Kids vor rund zwanzig oder dreißig Jahren, so machen sich teils gravierende Unterschiede bemerkbar. Denn gaben noch vor einigen Jahren die nach ihren Berufswünschen befragten Kinder an, um jeden Preis Lokomotivführer, Astronaut, oder Tierarzt werden zu wollen, so verhält es sich hingegen in der heutigen Zeit völlig anders. Berufe wie beispielsweise Schauspieler, Pop-Star, Rennfahrer oder auch Sternekoch gehören derzeit zu den am meisten favorisierten Tätigkeiten überhaupt.
Beschäftigt man sich einmal intensiver mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation, so wird sicherlich recht bald klar, dass zwar erste positive Veränderungen eingesetzt haben, aber dennoch eine ganze Menge seitens der Regierung, seitens der Arbeitgeber bzw. der Gesellschaft überhaupt unternommen werden muss. So stellt es sich oftmals für Stellensuchende bei ihrer Berufswahl als sehr schwierig heraus, einerseits überhaupt jemals den zunächst favorisierten Traumberuf ergreifen zu können und andererseits hier auf lange Sicht tatsächlich auch Fuß zu fassen. In Anbetracht der noch immer recht hohen Arbeitslosenzahlen sind die meisten Bewerber glücklich, einen Job bekommen zu haben. Natürlich setzen sie zumeist auch alles daran, diese neue Position so gut wie möglich zu bekleiden, bzw. die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Die Rede ist hier beispielsweise auch von überaus hohen Ansprüchen seitens der Unternehmer selbst im Hinblick auf die geforderten Qualifikationen der Bewerber. Vielfach haben Schüler bereits klare Vorstellungen bezüglich ihrer beruflichen Laufbahn. Demnach gestalten sie ihren Ausbildungsweg entsprechend, um hernach, im - wahrlich hart umkämpften - Berufsalltag auch langfristig erfolgreich bestehen zu können.
Natürlich werden immer wieder auch Informationen zum angestrebten Job eingeholt, ein ganz spezifisches (Ideal-)Bild des jeweiligen Berufsbildes entsteht und festigt sich. Schon während dieser Phase sollten sich die Auszubildenden vor Augen halten, dass das Berufsleben - trotz aller bis dato möglicherweise bereits erzielten Qualifikationen oder Abschlüsse - mitnichten einfach und immer auch gleich bleibend interessant bleiben wird. Denn unter Umständen sieht es für den einen oder anderen doch ein wenig anders aus. Zwar entsprechen die Rahmenbedingungen des erlernten Berufes zunächst noch den individuellen Vorstellungen, aber bedingt dadurch, dass auch andere Kollegen ihre Position sichern, bzw. festigen wollen, sollte ein jeder Arbeitnehmer stets aufs Neue versuchen, mit Engagement, Leistungsbereitschaft und dem Willen, Verantwortung zu übernehmen, sein eigenes Vorankommen im Auge halten. Dennoch sei hier gesagt, dass eine derartige Vorgehensweise keineswegs ohne eine gewisse Rücksichtnahme auf andere Menschen erfolgen darf. Rücksichtnahme, Geduld, Disziplin und Toleranz in Verbindung mit Leistungsbereitschaft, Selbstbewusstsein und schlicht und einfach die Freude am Job: Das sind gewissermaßen die Grundbausteine für einen erfolgreichen Berufsweg.
Die Chancen bei der Berufswahl
Die Chancen bei der Berufswahl kann ein jeder in der Regel - zumindest weitgehend - eigenständig beeinflussen. Gefragt sind hierbei ein gewisses Maß an Eigeninitiative, der Wille zum Erfolg, Durchsetzungskraft und auch die Eigenschaft, positiv zu denken. Denn mit Sicherheit werden sich auf dem Werg zum angestrebten Berufsziel dem Einen oder Anderen so manche Steine in den Weg legen. Optimismus und Selbstvertrauen gehören demnach ebenso unabdingbar dazu. Prägnant ist diesbezüglich wohl auch die derzeitig noch immer recht angespannte wirtschaftliche Situation am allgemeinen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sind jedoch auch die Anforderungen an das Qualifikationsprofil der (künftigen) Arbeitnehmer stark angestiegen: Bewerber, die gewissen Vorgaben demzufolge nicht in vollem Umfang entsprechen, werden bereits während des Bewerbungsverfahrens aussortiert. Es zeigt sich immer wieder, dass die Unternehmen (sprich: sowohl die Personalchefs, als auch die Unternehmer selbst) ganz offenbar die Zügel in den Händen halten. Im Zuge dessen bedeutet das für die Stellensuchenden, mehr Engagement zu zeigen, eine größere Lernbereitschaft zu signalisieren und immer neue Ideen zu verwirklichen. Viele Bewerber sind daher im Hinblick auf möglicherweise dadurch verbesserte Erfolgschancen, sich unter diesen Voraussetzungen den vom Unternehmen selbst vorgegebenen so genannten „Schema F“ anzupassen. Ist dies die richtige Vorgehensweise? Während der Dauer der Berufswahl an sich (sprich: in Beratungsgesprächen mit Berufsberatern und während der Berufsfindungsphase) wird zumeist klar erläutert, dass eigenständiges Handeln in Kombination mit Teamfähigkeit das A und O ist - sowohl bei der Berufswahl, als auch auf dem späteren Karriereweg. Sofern die Jobsuchenden allerdings den Begriff Anpassung nicht als eine Eigenschaft verstehen, immer nur mit dem sprichwörtlichen Strom zu schwimmen, sondern statt dessen auch einmal aus der Reihe zu tanzen und auf direktem Wege eigene Standpunkte zu vertreten, dann bestehen für die ersten Schritte auf der Karriereleiter sicherlich beste Erfolgschancen.
Die Berufswahl bei jungen Leuten - elterliche Unterstützung gefragt!
Die alte Redewendung „Wie der Vater, so der Sohn“ war zwar schon unseren Großeltern bestens bekannt, aber ein gewisser Wahrheitsgehalt ist hier - gerade vielleicht auch im Hinblick auf die Berufswahl - de facto nicht abzusprechen. Fest steht, dass grundlegende Eigenschaften, welche für die spätere Auswahl des Berufes von enormer Wichtigkeit sind, nicht immer auch direkt mit in die Wiege gelegt werden. Freilich mag es sein, dass Talent ein angeborenes Charakteristikum ist, jedoch ist hier vielmehr von den übrigen, relevanten Faktoren die Rede. Denn einige spezifische Aspekte, wie beispielsweise Ehrgeiz, der Wille zum Erfolg, Durchsetzungskraft oder gar Schlagfertigkeit - um hier nur einige zu nennen - eignen sich Menschen vielmehr schon von Kindesbeinen auf an, indem sie die unterschiedlichen Facetten von Vater und Mutter zu kopieren versuchen. Für Eltern ist dieses demnach ein Signal dafür, ihren Kindern stets mit bestem Beispiel voranzugehen, die Dinge positiv zu betrachten und den Blick zielgerichtet auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wissenschaftliche Langzeitstudien haben überdies auch ergeben, dass es für junge Menschen ungemein förderlich ist - insbesondere im Zusammenhang mit der Berufswahl - Bestätigung sowie eine kontinuierliche seelische Unterstützung zu erfahren. Dieser elterliche Rückhalt wirkt sich auch auf Dauer motivierend und positiv für die Persönlichkeit des jungen Erwachsenen aus. Auf der anderen Seite wird vielfach auch beobachtet, dass Kinder, die durch ihre Eltern nur verhältnismäßig wenig Unterstützung und Zuspruch erfahren haben, später auch im beruflichen Alltag nicht immer ganz oben auf der Karriereleiter stehen. Dennoch: Mit viel Ehrgeiz, Talent und Disziplin vermag ein jeder Mensch das Bestmögliche aus den eigenen Ressourcen herauszuholen.
Die Berufsberatung - Möglichkeiten
Sind bereits in der schulischen Ausbildung gewisse Ambitionen oder Vorlieben für bestimmte Berufe vorhanden? Inwieweit sind die jugendlichen Vorstellungen hinsichtlich der eigenen beruflichen Laufbahn schon gefestigt? Oder stehen andererseits vielleicht die Berufspläne der jungen Menschen noch gar nicht fest? Vielfach ist es so, dass Schulen oder andere Institute in enger Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit der Berufsberatung anbieten. Aber auch andere Institutionen (Bildungsstätten und Ausbildungszentren) bieten eine wahre Fülle an Angeboten, sich hinsichtlich der eigenen beruflichen Planungen ausführlich beraten und informieren zu können. Selbst das Internet steht diesbezüglich natürlich in nichts nach! Unterlagen zu einzelnen Berufsgruppen, allgemeine Chancen, ein angestrebtes Berufsziel anhand der aktuell gegebenen Qualifikationen zu erreichen und vieles mehr können Interessierte hierbei in intensiven Gesprächen mit Experten in Erfahrung bringen. Aber nicht nur das: Vielfach erfolgt auch eine direkte, langfristige Begleitung durch den Berufsberater. Üblicherweise stehen diese zwar nach zuvor vereinbarten Terminen individuell zur Verfügung, jedoch bieten viele dieser Fachleute auch eine intensive Vorort-Betreuung an. Letzteres ist sicherlich auch bei schwer zu vermittelnden Arbeitslosen bzw. bei Langzeitarbeitslosen der Fall. Einer der Gründe für diese Hilfestellung ist, auf diese Weise effektiver gegen eine möglicherweise (stark vorhandene) Demotiviertheit, bzw. Frust oder auch eine gewisse Antriebslosigkeit einwirken zu können. Denn zumeist - und das ist nicht schwer nachzuvollziehen - lassen die Motivation und das Engagement, zahllose Bewerbungen zu schreiben und doch immer wieder Absagen von den angeschriebenen Unternehmen zu erhalten, peu à peu nach. Damit jedoch jede Person die bestmöglichen Chancen am allgemeinen Arbeitsplatz erhalten kann, ist die Zusammenarbeit mit der Berufsberatung in jedem Fall von Vorteil.
Eine Zeit lang ins Ausland?
Im Hinblick auf eine möglichst fundierte schulische und auch berufliche Ausbildung wird jungen Menschen in Schulen oder Weiterbildungseinrichtungen die Möglichkeit geboten, an interessanten Praktikumsangeboten teilzunehmen, bei Studienexkursionen mitzumachen oder viele andere Lehrplan übergreifende Maßnahmen durchzuführen. Gerne nutzen vor allem auch junge Leute diese Vielfalt, um auf diese Weise ebenso die Chance zu bekommen, einmal über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus blicken zu können; sprich: den eigenen Horizont zu erweitern. Auslandspraktika oder Au pair heißen in diesem Zusammenhang unter anderem die Stichworte. Die meisten Schüler oder Studenten sind sich durchaus der Tatsache bewusst, dass sich nach der Absolvierung eines Aufenthaltes im Ausland hierzulande - aber auch auf internationaler Ebene - zum Teil weitaus bessere, interessantere Optionen hinsichtlich der Berufswahl bieten, um so den eigenen Weg auf der Karriereleiter effizienter zu gestalten. Vor dem Hintergrund, hierdurch ein verbessertes Verständnis für eine fremde Sprache zu erhalten sowie eine gewisse Selbstständigkeit zu erlangen - aber auch den Mut aufzubringen, Neues zu probieren - erhalten diese Bewerber bei potenziellen Arbeitgebern häufiger eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Natürlich nutzen nicht nur Interessierte, die sich noch in der schulischen oder beruflichen Ausbildung befinden, die Möglichkeit, eine Zeit lang im Ausland einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Auch für Berufserfahrene stellt ein solches Unterfangen in vielen Fällen etwas Besonderes dar. Die Einen nehmen ein Angebot ihres Arbeitgebers wahr, in einem ausländischen Unternehmenssitz innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens wichtige Aufgaben zu erledigen. Andere wiederum wagen sowohl den beruflichen als auch den privaten Neustart in einer fremden Umgebung. Zum Teil werden hohe Erwartungen an die Gegebenheiten dort gestellt, ebenso dient eine solche Chance freilich auch als Sprungbrett für einen weiteren Schritt auf dem beruflichen Lebensweg.
Die Berufswahl - eine endgültige Entscheidung?
Im Anschluss an die schulische Ausbildung erfolgt in der Regel die berufliche Ausbildung. Einige Schüler, bzw. Auszubildende haben hinsichtlich ihrer Karriere noch keine genauen Vorstellungen, bei anderen wiederum steht die Planung des Berufsweges bereits fest. Ein jeder hat allerdings nach der Schulausbildung die Möglichkeit, eine Zeit der beruflichen Orientierung zu nutzen, um vielleicht auf diese Weise besondere Interessen im Hinblick auf den beruflichen Werdegang zu wecken oder neue Anregungen zu bekommen. Diese Orientierungsphase kann beispielsweise in Form eines Praktikums genutzt werden, man nimmt diverse sogenannte Schnupperangebote in Anspruch oder man geht für eine bestimmte Zeit ins Ausland, um hier erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Nach einer Berufsausbildung, bzw. nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium sind die Erwartungen an den ersten Job sicherlich recht hoch. Im Hinblick auf die in der Ausbildung erzielten Qualifikationen können sich die jungen Arbeitnehmer sicher sein, allen Anforderungen gerecht zu werden - vorausgesetzt, das Engagement, die Leistungsbereitschaft und das Interesse an der beruflichen Tätigkeit sind in ausreichendem Maße vorhanden. Denn unter derartigen, positiven Gegebenheiten hat man gewissermaßen alle Türen offen. Weiterbildungsangebote, Aufstiegschancen im Job sowie eine Tätigkeit, die überdies auch noch Freude bereitet, sind die besten Voraussetzungen für einen langen, steilen Karriereweg. Was aber, wenn die erreichten Ausbildungsziele, bzw. der neue Job so gar nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen? Ist man gezwungen, bis zum Rentenalter in dieser Branche tätig zu sein? Mitnichten, denn der allgemeine Arbeitsmarkt ist überaus flexibel; Ideen und Chancen, einen anderen beruflichen Werdegang einzuschlagen, sind somit wahrlich in hohem Maße vorhanden. Umschulungen, Weiterbildungen, zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen oder eine weitere Ausbildung liefern diesbezüglich recht gute Ansätze für einen zweiten, beruflichen Neustart. Andererseits könnte vielleicht auch der Weg in die Selbstständigkeit in Erwägung gezogen werden. Wiederum sind Flexibilität und eine positive Denkweise gefrag.
Berufswahl und Jobwechsel bei Erwachsenen
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung, bzw. nach einem Studium wird es für die Absolventen gewissermaßen ernst. Bewerbungen müssen geschrieben und Jobangebote geprüft werden. Was aber, wenn das Erlernte nur in geringem Maße den Wünschen und Vorstellungen entspricht? Für den Fall, dass der Stellensuchende nicht im erlernten Beruf arbeiten möchte, sondern stattdessen plant, neue Wege zu gehen, so heißt es zunächst einmal für ihn, die eigenen Qualifikationen und die persönlichen Stärken zu prüfen und das vorhandene Potenzial mit den Anforderungen am Arbeitsmarkt zu vergleichen. Was genau sind die beruflichen Ziele? Welcher Job ist der Richtige? Welche Erwartungen stellt man an den neuen Arbeitgeber? Legt man Wert darauf, Verantwortung zu übernehmen? Soll es eher die kaufmännische Branche sein oder zieht man die technischen Unternehmensbereiche vor? Wie würde sich der Jobwechsel in finanzieller Hinsicht auswirken? Fragen über Fragen - und jede für sich sollte aufrichtig und wohlüberlegt beantwortet werden. Geschieht dies nicht, so besteht das Risiko, dass der Stellensuchende möglicherweise einen Berufsweg einschlägt, welcher nicht den individuellen Ansprüchen und Idealen entspricht. Auch dann, wenn Arbeitnehmer sich mitten in ihrer beruflichen Karriere befinden, aber dennoch - aus welchen Gründen auch immer - eine neue Herausforderung suchen, steht das Thema Berufswahl erneut zur Debatte. Nicht immer ist es für den Einzelnen einfach, sich neu zu orientieren, den Mut zu fassen, noch einmal einen Neubeginn zu wagen. Wichtig ist, sich stets vor Augen zu halten, welche Vorteile der Jobwechsel mit sich bringen wird - sowohl vielleicht in finanzieller Hinsicht, als auch im Hinblick auf die besseren Aufstiegschancen.