Frauentest
Die Besonderheiten der Frau
Vieles im Verhalten von Frauen und Männern stammt noch aus den Urzeiten der menschlichen Entwicklung, als die Frauen dafür verantwortlich waren, die Höhle mit den Kindern zu sichern und mit ihrer Hände Arbeit die Kleidung für die Familie herzustellen. Aus dieser Zeit stammt es auch, dass Frauen noch heute ein größeres Gesichtsfeld als die Männer haben. Die gesunden Augen von Frauen erfassen einen Radius von fast 180 Grad. Sie mussten ständig das gesamte Umfeld der Höhle im Blickfeld haben, um rechtzeitig auf Gefahren reagieren zu können. Ihre Farbwahrnehmung ist häufig differenzierter, weil sie auf der Suche nach Beeren und Früchten auch von Weitem erkennen mussten, wo etwas zu finden war. Ihre Feinmotorik ist besser ausgeprägt, weil sie flechten und knüpfen mussten, um für sich selbst, die Männer und Kinder Bekleidung herstellen zu können. Ihr Körper ist darauf eingerichtet, Kinder austragen und anschließend säugen zu können. Dazu lagert er Nährstoffreserven ein, um vom ersten Tag der Schwangerschaft für den Embryo ausreichend Nahrung zur Verfügung zu haben. Ihr Körper ist deutlich weniger behaart als der der Männer, obwohl die weiblichen Hormone eigentlich auch für den Haarwuchs verantwortlich sind. Sie hielten sich viel in der Höhle und im Schatten von Bäumen und Bergen auf, sodass der natürliche Schutz des Körpers nicht mehr so notwendig war wie bei den Männern, die auch bei harten Witterungsbedingungen auf die Jagd gegen mussten, um ihre Familien ernähren zu können. Wer jetzt meint, dass diese Zeiten längst überholt werden, der sollte sich darüber klar werden, dass die heutige domestizierte Gesellschaft auf der Zeitlinie der menschlichen Entwicklung nur einen winzigen Abschnitt ausmacht und die Evolution Jahrhunderte braucht, um auch nur eine Kleinigkeit bei den Lebewesen verändern zu können.
Medizinische Frauentests
Wenn man sich die Statistiken anschaut, ist der Anteil der Frauen mit psychischen Erkrankungen deutlich höher, als der der Männer, was wohl nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass Frauen eher bereit sind, sich einem solchen Persönlichkeitstest zu unterziehen als ihre männlichen Artgenossen. Das bedeutet, dass es bei den Männern eine hohe Dunkelziffer geben dürfte. Außerdem haben viele Frauen mit der Dreifachbelastung durch Beruf, Haushalt und Kindern zu kämpfen und werden häufig über längere Zeiten körperlich und geistig völlig überfordert. Während Mann sich mit seinen Fußballkumpels trifft, beim Fernsehen oder am PC entspannt, beschäftigt sich die Frau noch mit den Sorgen und Nöten der Kinder, hilft ihnen bei den Hausaufgaben und organisiert den Haushalt. Leider ändert sich dieses Bild auch nicht, wenn die Männer zum Beispiel wegen Arbeitslosigkeit zu Hause sind, wobei Ausnahmen auch hier die Regel bestätigen. Auch bei der Kinderbetreuung sichern sich die Väter meistens nur den unterhaltsamen Part und gehen mit ihren Jungs kicken oder spielen mit den Mädels. Um die schulischen Belange muss sich in den meisten Fällen die Mutter kümmern, die in der Regel auch den gesamten Schriftverkehr der Familien abwickeln muss. In letzter Zeit kommt immer häufiger noch die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger hinzu, sodass berufstätige Frauen und Mütter häufig kaum noch Zeit haben, sich zu entspannen. Das führt zu einer ständigen Erhöhung des Anteils an Frauen, die den Weg zum Psychologen suchen, weil sie mit all diesen Dingen überfordert sind und sich ständig am Rande eines Burn-out-Syndroms bewegen. Zunächst wird der Psychologe oder die Psychologin mit der Hilfesuchenden einen Test durchführen, bei dem es darum geht, die Ursachen der Überforderung herauszufinden, ehe man mit Medikamenten eingreift. Ein weiterer Fragebogen soll dann klären, wo die Möglichkeiten liegen, einen Teil der Arbeit und der Verantwortung auf andere Familienmitglieder zu delegieren und so für eine deutliche Entlastung sorgen können. Ein weiterer häufig eingesetzter Test kommt bei Frauen zum Einsatz, deren Kinderwunsch nicht in Erfüllung gehen möchte, obwohl bei beiden die Zeugungsfähigkeit festgestellt wurde. Auch hier können psychische Ursachen eine entscheidende Rolle spielen. Man hat festgestellt, dass viele dieser Frauen sehr schnell schwanger werden, wenn man ihnen zum Beispiel ein Pflegekind in Obhut gibt.
Frauentests auf behördliche oder richterliche Anordnung
Einer der häufigsten Tests, denen Frauen sich auf Anordnung aussetzen müssen, ist eine Prüfung, ob sie als allein Sorgeberechtigte in Frage kommen. Wenn junge Mütter straffällig werden, führt das häufig zu einem vorsorglichen Entzug der Kinder. Anschließend setzt das Jugendamt oder das Vormundschaftsgericht ein psychologisches Gutachten an, in dessen Rahmen geprüft wird, ob die Mutter geistig und körperlich in der Lage ist, für ihr Kind zu sorgen oder ob sie eventuell Unterstützung in einer Mutter-Kind-Einrichtung benötigt. Auch dort kommt es immer wieder zu Tests, die eine Aussage darüber treffen sollen, ob man es nach einer betreuten Zeit verantworten kann, die Mutter mit ihrem Kind allein zu lassen oder ob es für das Wohl des Kindes besser wäre, es in einer Pflegefamilie unterzubringen oder gar zwangsweise zur Adoption freizugeben. Hier besteht allerdings immer die Gefahr, dass subjektive Urteile abgegeben werden, da es noch kein standardisiertes Testverfahren zur Feststellung der Eignung als Mutter gibt. Die Bewertungen der Betreuer in der Einrichtung, die Einschätzung der Pflegefamilie und die Meinung der Mitarbeiter des Jugendamtes geben hier meistens den Ausschlag. Manchmal führen dort persönliche Affinitäten dazu, dass ein Fehlurteil abgegeben wird, gegen das man nur schwer oder gar nicht angehen kann. Dass eine psychologische Begutachtung abgegeben werden muss, wenn Frauen – insbesondere sehr junge Mütter – ihren Babys etwas antun, versteht sich von selbst. Hier ist es äußerst wichtig, alle Aspekte der Persönlichkeit zu beleuchten, um herauszufinden, ob sie überhaupt straffähig sind. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Frauentest sind die Gesundheitschecks, die gemacht werden müssen, wenn eine Frau eine Schwangerschaft nach der zwölften Woche unterbrechen lassen möchte.
Nutzer von Frauentests
So kurios das klingt, es sind vorwiegend die Frauen selbst, die die angebotenen Frauentests nutzen. Männer tun das Ganze eher als Humbug ab und ignorieren selbst die wissenschaftlich begründeten Tests. Viele Männer machen sich leider sogar noch darüber lustig, wenn ihre Lebensgefährtin sich aufgrund der Ergebnisse eines solchen Tests in Behandlung begeben möchte. Sie tun es als Gefühlsduselei ab und haben eher Angst, dass negative Aspekte der Beziehung, die aus ihrem eigenen Verhalten resultieren, bei einer solchen Diagnose und Behandlung ans Tageslicht kommen könnten. Sie befürchten, dass sie in die Behandlung einbezogen werden könnten, und ahnen meistens schon, dass auch ihnen eine Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten abgefordert würde, um eine spürbare Veränderung herbeiführen zu können. Viele Frauen nutzen diese Tests vor allem dazu, herauszufinden, ob sie die Anforderungen der Männer erfüllen können. Sie möchten erfahren, was sie tun könnten, damit der Mann ihrer Träume sie endlich wahrnimmt und in seine Arme schließt. Die Frauen möchten über diese Tests rationale Erklärungen für die Gefühle haben, für die sie selbst keine Erklärung finden. Sie erwarten sich von diesen Tests eine ganz praktische Lebenshilfe, hoffen, dass ihnen mit den Testergebnissen wichtige Entscheidungen abgenommen werden. Sie möchten eine wissenschaftliche Bestätigung, dass sie wirklich mit dem Mann Schluss machen sollten, der sie durch seine ignorante Art wieder und wieder verletzt. Sie wollen erfahren, ob die Anzeichen beim potenziellen Partner wirklich Signale eines Interesses sind oder ob er nur mit ihnen spielen möchte. Sie möchten alles hinterfragen und für alles eine gewisse Sicherheit. Auch das ist historisch bedingt, denn die Frauen waren über lange Zeiten auf die Männer als Versorger der Familie angewiesen. Ein bisschen dieses Abhängigkeitsgefühls steckt auch heute noch in den extrem selbstbewussten Frauen. Frauen, die mit einem Helfersyndrom geboren wurden oder dies im Laufe des Lebens erworben haben, sind immer neugierig darauf, wie sie anderen Menschen noch mehr Gutes tun und ihnen noch mehr Probleme aus dem Weg räumen können, und verkennen dabei viel zu oft, dass auf ihren Weg genügend Steine liegen, die sie selbst nicht ohne Hilfe beiseite räumen können.
Persönlichkeitstests bei der Partnersuche
Wenn man sich die zahlreichen Plattformen im Internet anschaut, die sich mit der Partnervermittlung beschäftigen, fällt auf, dass die meisten inzwischen Persönlichkeitstests integriert haben. Würden sich die Betreiber dieser Seiten bei ihrer Arbeit mal über die Schulter schauen lassen, käme bei den statistischen Auswertungen ans Tageslicht, dass doppelt so viele weibliche Nutzer diese Tests ausfüllen als eingetragene männliche User. Das bestätigt, dass die Frauen weder ihrem Gefühl noch ihrem rationalen Denken bei der Partnersuche vertrauen, sondern auch dafür eine „wissenschaftliche“ Bestätigung haben möchten. Auch die astrologischen Berater verzeichnen einen solchen Trend. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Internetseiten handelt, auf denen man solche Tests online machen kann oder Fernsehsendungen, bei denen mathematisch arbeitende Astrologen Lebenshilfe für alle Situationen versprechen. Einige Frauen gehen dabei sogar so weit, dass sie diese Tests als einzig entscheidendes Kriterium für die Wahl des einen oder anderen Partners setzen und sich dann wundern, wenn sie wieder einmal jemandem auf den Leim gekrochen sind, der nur ein Abenteuer oder eine zusätzliche Gespielin für sein Schlafzimmer suchte.
Frauentests im beruflichen Leben
Man schmunzelt immer wieder, wenn man den Begriff „Besetzungscouch“ hört, aber so weit hergeholt ist das auch in der heutigen Zeit leider nicht. Frauen haben es wesentlich schwerer, sich in höheren Positionen durchzusetzen. Manche männliche Kollegen glauben, die neue Chefin testen zu müssen, indem sie Wetten abschließen, wer sie zuerst zu einem Date mit anschließendem Betthupferl überreden kann. Zeigt sich die Chefin abweisend, wird ihr Durchhaltevermögen getestet, indem man sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln mobbt. Man braucht in den Unternehmen bloß Augen und Ohren offen zu halten, um herauszufinden, ob die Mitarbeiterinnen genauso entsprechend ihrer beruflichen Leistungen gefördert werden wie ihre männlichen Kollegen oder ob sie dem Chef zu Willen sein müssen, um auf der Karriereleiter eine Stufe emporsteigen zu können. Auch die Eignungstests sind bei den Frauen deutlich härter, vor allem wenn sie in die männlichen Domänen des Handwerks eindringen möchten oder sich bei Polizei und Bund bewerben. Viele Eignungstests bei der Einstellung zielen schon von der Fragestellung her darauf ab, Frauen auszugrenzen. Deshalb finden sich in vielen Berufsgruppen noch immer sehr wenige Frauen, die es nur aufgrund einer gewissen Härte und eines sehr ausgeprägten Selbstbewusstseins bis dahin geschafft haben.
Frauentests zur Unterhaltung
Viele junge Männer nutzen die Gelegenheit, die ihnen einschlägige Fernsehsendungen bietet, und versuchen die Mütter ihrer Kinder dort bloßzustellen, indem sie einfach behaupten, die Frau sei fremd gegangen und würde ihnen das daraus entstandene Kind nur unterschieben wollen. Die übergroße Mehrheit der jungen Mütter weiß ganz genau, wer der Vater des Kindes ist und hält auch diese Situation tapfer aus. Manche Mädchen und Frauen haben lange an den Folgen dieser Situation zu knabbern, weil sie der Meinung sind, dass auch von einem völlig unbegründeten Verdacht immer ein schaler Nachgeschmack bleibt. Nicht wenige tragen von dieser Art Frauentest psychische Schäden davon und sind nie wieder in der Lage, einem Mann wirklich vertrauen zu können. Das hat mit Spaß an der Unterhaltung wirklich nichts mehr zu tun. Anders die Frauentests in den bunten Illustrierten, die aber leider wiederum oftmals viel zu ernst genommen werden. Hier kann Frau „prüfen“, ob der Erwählte wirklich der richtige Partner ist oder ob sie sich doch lieber einen Schlipsträger statt des Couchpotatoes in Tennissocken anlachen sollte. Viele dieser Tests zielen auch darauf ab, den Frauen nahe zu bringen, dass sie das erotische Leben in der Beziehung interessanter gestalten sollten und ihren Gespielen mit Reizwäsche und erotischem Striptease verwöhnen sollten. Schaut man sich diese Tests unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten an, kommt schnell auch der Verdacht auf, dass diese „Tests“ von Männern entwickelt worden sind, um den Frauen so zu suggerieren, dass sie die Männer noch mehr verwöhnen und ihnen noch mehr Verantwortung abnehmen sollten. Nur wenige der abgedruckten Tests spiegeln die Realität wider und geben den Frauen, die sich diesen Tests unterziehen, eine echte Hilfe zur Selbsthilfe. Am besten schneiden da noch Tests zur gesunden Ernährung oder zur Fitness ab. Sie legen bei der Auswertung ihr Augenmerk darauf, aufzuzeigen, wo Defizite liegen und wo etwas geändert werden muss, wobei man hier sogar bei den meisten davon ausgehen kann, dass wirklich medizinisch relevante Hinweise gegeben werden. Auf jeden Fall sollte Frau bei der Nutzung der zur Unterhaltung gedachten Frauentests immer eine gesunde Skepsis gegenüber den Auswertungen und Schlussfolgerungen an den Tag legen.