Partnerschaftstest
Wohl kaum ein Mensch geht gerne allein durch sein Leben. Bisweilen mag es zwar Menschen geben, die das Single-Dasein genießen, weil für sie Karriere und die persönliche Freiheit besonders wichtige Aspekte ihres Lebens sind. Irgendwann kommt jedoch für fast jeden Menschen der Zeitpunkt, wo der Wunsch nach einem passenden Partner und einer festen Partnerschaft im Raum steht.
Das Leben zu zweit genießen zu können, ist für viele Menschen ein Bedürfnis. Der Mensch als emotionales Wesen benötigt soziale Kontakte und gesellschaftliche Strukturen. Nicht zuletzt sind auch Gefühle verschiedenster Art für den Umgang mit dem komplexen Gefüge unseres sozialen Umgangs sehr wichtig. Viele Menschen sehnen sich nach einem Partner, mit dem sie ihre Erlebnisse teilen können, an den sie sich anlehnen können und der ihnen – nicht zuletzt – das Empfinden der berühmten „Schmetterlinge im Bauch“ gibt.
Verliebt zu sein ist wohl eines der schönsten Gefühle überhaupt. Doch wie findet man den Partner, der die Gefühle erwidert? Doch selbst wenn die Gefühle erwidert werden: Kann man allein aufgrund der Gefühle eine Partnerschaft entstehen lassen? Oder sind dafür weitere Aspekte wichtig?
Für eine lockere Partnerschaft mag dies wohl für den Moment ausreichen, doch spätestens wenn einer von diesen beiden verliebten Menschen über die Phase der Verliebtheit hinaus wächst und von echter Liebe zu sprechen beginnt, stellt sich die Frage, ob Gemeinsamkeiten oder Gegensätze eine bessere Basis für die Entstehung einer Partnerschaft bieten. Auch die Art der Gemeinsamkeiten und Gegensätze kann für oder gegen eine langjährige Partnerschaft sprechen. Während unterschiedliche Charaktere durchaus zusammen glücklich in die Zukunft blicken können, wird es schwieriger mit der Umsetzung, wenn unterschiedliche Lebenspläne miteinander verbunden werden sollen. Auch der gesellschaftliche Stand, finanzielle Umstände und der Freundeskreis können maßgeblich das Führen einer glücklichen oder unglücklichen Partnerschaft beeinflussen.
So manch ein Verliebter findet in dieser Situation zu unterschiedlichen Arten von Partnerschaftstests, die Aufschluss geben können sollen über das Für und Wider innerhalb einer Partnerschaft.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet – Wer passt zu wem?
Die Frage, wer zu wem passt, ist wohl kaum pauschal zu beantworten. Zu viele Aspekte fließen in die Partnerwahl ein, nicht zuletzt auch unsere Gefühle, die sich häufig nicht mit dem Verstand in Einklang bringen lassen. Zwei Meinungen prägen unsere Gesellschaft diesbezüglich besonders: „Gegensätze ziehen sich an“ und „Gleich und Gleich gesellt sich gern“. Und in der Tat scheinen sich beide Meinungen, so gegensätzlich sie auch zu sein scheinen, im Alltag immer wieder zu bewahrheiten. Da ist die schüchterne, junge Frau, die plötzlich den selbstbewussten und chaotischen Rocker mit zu ihren Eltern bringt, auf der anderen Seite der lebenslustige junge Mann, der eine ebenso erfrischend-herzliche junge Dame in sein Herz schließt.
Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Partnern geben der Partnerschaft dabei eine stabile Basis, in der gemeinsame Interessen und Zukunftspläne umgesetzt und realisiert werden können. Wenn beispielsweise beide Partner sehr familiär orientiert sind und sich eigene Kinder wünschen, steht einer solchen Planung zumindest aus partnerschaftlicher Sicht nichts im Weg. Gegensätze in der Einstellung wären dabei eher hinderlich, würden wohl auch schnell zu Streit und Missverständnissen führen, welche die Zukunft der Partnerschaft gefährden. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn nur einer von beiden Partnern sich Kinder wünscht, der andere hingegen sein Leben lieber ohne Kinder gestalten möchte.
Aber auch Gegensätze können ihren Reiz haben. Wenn ein Mensch eher zurückhaltend und schüchtern ist, kann er beispielsweise durch einen Partner, der offenherzig, direkt und selbstbewusst ist, „mitgezogen“ und dazu motiviert werden, die eigene Schüchternheit abzulegen. Auf diese Art und Weise können sich völlig gegensätzliche Charaktere sinnvoll ergänzen, wenn die gemeinsame Zukunftsrichtung inner- wie außerhalb der Partnerschaft in den wichtigsten Aspekten der Lebensstationen miteinander konform geht.
Die Partnerschaft testen – der Partnerschaftstests
Überall wo Emotionen und persönliche Meinungen im Raum stehen, kann es im zwischenmenschlichen Bereich zu Spannungen oder Unsicherheiten kommen. Dies ist auch, oder gerade in der Partnerschaft ein wichtiges Thema. Wenn Freunde unterschiedliche Lebenspläne haben, ist dies kein Hinderungsgrund, die Freundschaft aufrecht zu erhalten, da trotz der Freundschaft jeder sein eigenes Leben lebt. In einer Partnerschaft sieht dies jedoch anders aus. In einer langjährigen Partnerschaft ist man in der Regel danach bestrebt, sein Leben gemeinsam zu gestalten und zu erleben. Sind hierbei unterschiedliche Auffassungen zur Lebensplanung zugegen oder einfach grundsätzliche Einstellungen zum Alltag unterschiedlich, kann es zu Spannungen führen.
Ein Partnerschaftstest kann an dieser Stelle Aufschluss geben, ob die Gemeinsamkeiten und Gegensätze zwischen den Partnern innerhalb der Partnerschaft eher förderlich oder hinderlich sind, den gemeinsamen Lebensweg zu bestreiten. Sowohl in der Zeit des Verliebtseins tritt eine Verunsicherung schnell auf, wie auch im Lauf einer langjährigen Partnerschaft, da jeder Partner sich auf seine Art und Weise in seiner Persönlichkeit weiter entwickelt. Mit Partnerschaftstests lassen sich die persönliche Einstellung und das Verhalten des Partners sowie Zusammenhänge mit Eigenarten beider Personen innerhalb der Partnerschaft hinterfragen.
Jeder Mensch ist anders, was auch gut und richtig ist. Ob die persönlichen Eigenschaften nun eher hinderlich oder förderlich für den Einzelnen und die Partnerschaft sind, ist dabei eine ganz andere Angelegenheit. Wenn beispielsweise eine schüchterne Person durch einen extrovertierten Partner ihre Schüchternheit ablegen lernt, stellt dies in der Regel eine Bereicherung für beide Personen und die Partnerschaft dar. Wenn jedoch der extrovertierte Partner keinen anderen Menschen in „seinem Rampenlicht duldet“, weil er doch in gewisser Weise egoistisch ist, kann diese Entwicklung auch zu Spannungen führen. Die Folge könnte sein, dass sich die ehemals schüchterne Person zu einer so starken Persönlichkeit entwickelt, dass sie die egoistischen Züge des Partners ihrerseits nicht mehr duldet und die Partnerschaft beendet.
Wie bei allen Aspekten des zwischenmenschlichen Sozialgefüges müssen auch hier Kompromisse und Anpassungen bis zu einem Grad stattfinden, sodass keiner der beiden Partner unter der Situation leidet. Nur so kann eine gute Partnerschaft auf Dauer funktionieren.
Der Partnerschaftstest durchleuchtet die persönlichen Einstellungen und die für die Testperson wichtigen Aspekte einer Partnerschaft und vergleicht diese mit der vorliegenden Situation.
Ja oder Nein – Fragen als Spiegel der Partnerschaft
Ein Partnerschaftstest soll Aufschluss über die Gemeinsamkeiten und Gegensätze zwischen zwei Partnern in einer Partnerschaft geben, welche die Zukunft einer Partnerschaft sowohl im Positiven als auch im Negativen beeinflussen können. Maßgeblich für die Zuverlässigkeit des späteren Ergebnisses ist die ehrliche Beantwortung einer Vielzahl von Fragen, die im Laufe des Partnerschaftstests gestellt werden.
Es gibt dabei verschiedene Arten von Partnerschaftstests: die spielerischen Psychologietests mit wenigen Fragen, wie sie beispielsweise in diversen Frauenzeitschriften zu finden sind, aber auch die umfangreichen und ausführlichen Partnerschaftstests, die auf wissenschaftlichen Grundlagen basierend beispielsweise in der Partnerberatung eingesetzt werden können.
In beiden Testarten stehen eine Reihe von Fragen zur Verfügung, aus denen die Testperson je nach Testart unterschiedliche Antwortmöglichkeiten ankreuzen kann oder selbst eine Antwort formulieren muss. Bei der Antwortmöglichkeit mit verschiedenen Vorgaben kann es sich sowohl um so genannte „Ja-Nein-Fragen“ handeln (Fragen, welche nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sind) und multiplen Wahlmöglichkeiten mit der Vorstellung unterschiedlicher, verbreiteter Reaktions- beziehungsweise Antwortmöglichkeiten auf die Frage.
Zu Beginn eines solchen Tests wird der Person ein Fragebogen vorgelegt, den es zu beantworten gilt. Je nach Umfang des Tests können dies Fragen zu spezifischen Bereichen der Partnerschaft sein oder auch zu scheinbar völlig anderen Zusammenhängen. Die jeweils von der Testperson gegebenen Antworten werden nacheinander notiert und nach der Beantwortung aller Fragen ausgewertet.
Bei einfachen Varianten des Partnerschaftstests werden dabei anhand einer Tabelle die jeweils gegebenen Antworten mit Punkten ausgezeichnet, die für die Ermittlung des Testergebnisses zusammengezählt werden müssen. Bei ausführlichen Partnerschaftstests mit individuellen Antwortmöglichkeiten ohne Vorgabe müssen hingegen die einzelnen Antworten durch entsprechendes Fachpersonal – wie Psychologen oder Therapeuten – ausgewertet werden. Es dürfte daher leicht verständlich sein, dass die individuellen Partnerschaftstests mit personeller Auswertung deutlich effektiver, individueller und spezifischer auf die jeweilige Testperson zugeschnitten und somit aussagekräftiger sind, als die einfachen Tests nach Punktevorgaben.
Die Antwort – Das Ergebnis eines Partnerschaftstests
Wenn alle Fragen eines Partnerschaftstests beantwortet sind, geht es an die Auswertung – je nach Test durch eine entsprechende Antwortentabelle, in der über festgeschriebene Punktzahlen entsprechend der Antworten die Auswertung vollzogen wird oder über die spezifische Auswertung durch geschulte Fachleute.
Die Antworten des Partnerschaftstests können dabei je nach Individualität der Testfragen und Antwortmöglichkeiten Aufschluss über die Situation einer Partnerschaft, die Einstellung der Testperson zur Partnerschaft und zum Partner sowie über die rein rationell günstigste Konstellation innerhalb der Partnerschaft geben.
Bei einem einfachen Partnerschaftstest in der Zeitung kann man beispielsweise erfahren, ob beide Partner eine vergleichbare Einstellung zum Thema Romantik, Sexualität oder auch Zukunftsplänen haben. Dabei sind die Antworten in der Regel in drei oder fünf Ergebnisdeutungen eingeteilt, die je nach erreichter Punktezahl für die Testperson als gültig gelten. In diesem Fall können die Antworten dabei jeweils nur sehr allgemein ausfallen und entsprechend nur bedingt ernst genommen werden. Die Antwort kann daher als Hilfestellung in der betreffenden Hauptfrage des Tests gesehen werden. Zu den Themen solcher Partnerschaftstests gehören zum Beispiel „Haben wir zusammenpassende Zukunftspläne?“ oder Themen wie Eifersucht und Treue.
Ausführliche Tests wie solche, die bei einem Paartherapeuten gemacht werden können, geben hingegen ausführlichere Antworten, welche die Partnerschaft von verschiedenen Seiten her beleuchten. Sie entsprechend auch deutlich aussagekräftiger als Partnerschaftstests der allgemeinen Art, die im Internet oder in Zeitschriften in großer Zahl angeboten werden.
Zu solchen tiefer gehenden Tests gehören verständlich auch eine andere Form der Fragestellung, beispielsweise spezifischere Fragen zur Kompatibilität in verschiedenen Lebensbereichen. Hierzu zählen berufliche Zukunftspläne, Familienplanung, Kinderwunsch oder auch Selbstbehauptung und Durchsetzungsvermögen des Einzelnen innerhalb der Partnerschaft. Aber auch Antworten auf Fragen, die vielleicht noch gar nicht gestellt wurden, können durch solche fachbezogenen Partnerschaftstest beleuchtet werden: die wahren Hintergründe, wenn in einer Partnerschaft Probleme auftauchen, was zu einer schwerwiegenderen Problematik in der Paarbeziehung geführt hat oder führen könnte.
Wenn sich beispielsweise ein Partner regelmäßig an bestimmten Eigenarten des Gegenübers stört, die in der Vergangenheit nie relevant waren, liegt meist ein ganz anderer Grund für die Unzufriedenheit über diese Eigenart vor. Professionelle Tests können hier Auskunft über mögliche Gründe und deren Problembewältigung geben, die dem Paar für die Zukunft wieder in eine glücklichere Gemeinschaft verhelfen.
Möchte man seine Partnerschaft ernsthaft über einen Partnerschaftstest auf die Probe stellen, beziehungsweise den Stand der Partnerschaft ein wenig hinterfragen, sind also in jedem Fall die individuellen Arten der Partnerschaftstests unter fachmännischer Leitung und Auswertung zu bevorzugen.
Psychologie oder Freizeitspaß
Immer mehr Menschen machen psychologische Tests wie Partnerschaftstests, um ihre eigene Position im Leben, in der Gesellschaft oder in der Partnerschaft zu hinterfragen. Zumeist eher als Freizeitspaß angesehen, können Partnerschaftstests Menschen mit einem Hang zum Grübeln jedoch auch verunsichern, beispielsweise wenn in einem Test herauskommt, dass der eigene Partner, mit dem man doch eigentlich glücklich ist, gar nicht zu einem passt. Zumeist ist fehlendes Vertrauen in die eigenen Gefühle und die eigene Meinung die Ursache für solche Unsicherheiten.
Professionelle Partnerschaftstests hingegen können – richtig eingesetzt – genau diesem Effekt entgegenwirken. Stattdessen wird das Augenmerk auf die Gemeinsamkeiten gelegt. Probleme werden mit Hilfe von fachlich geschulten Spezialisten wie Therapeuten oder Psychologen durchleuchtet. Eine solche Hilfestellung für die Zukunft soll Unsicherheiten beseitigen.
Generell darf man die Psychologie nicht unterschätzen oder gar als Freizeitspaß ansehen, da sich bei falscher Anwendung weitere Probleme entwickeln können, die ohne diese Spielerei nicht entstanden wären. Man sollte sich also stets bemühen, Partnerschaftstests differenziert zu betrachten. Je weniger Antwortmöglichkeiten und Fragen innerhalb eines Partnerschaftstests in Zeitungen oder im Internet vorgegeben sind und je weniger Ergebnisvarianten als Antwort auf die Testfrage zur Verfügung stehen, desto distanzierter sollte man auch die Ergebnisse des Tests betrachten.
Ein guter Partnerschaftstest geht in vielfältiger Art und Weise auf die verschiedenen Ansatzpunkte einer Partnerschaft ein, bleibt dabei individuell und stets auf die persönliche Gesamtsituation ausgerichtet. Mit dem Ergebnis eines professionellen Tests wird die Testperson auch nicht allein gelassen. Vielmehr geht es darum, gemeinsam mit der Testperson nach Lösungen zu suchen.